Sauer H.
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Liebe Bergwachtler,
unseren jährlichen "Hörnlebesuch" haben heute, den 19.09.2015, meine Frau und ich, nach dem Frühstück in Tutzing, Lkr.StA gestartet, mittags per Lift hoch, und nach gemütlicher Brotzeit auf der Hörnlehütte an der Hauswand in der Sonne und je zwei Haferl Kaffee, weil er so gut schmeckte, uns auf den Weg zu Fuss die Forststraße zur Talstation zurück auf den Heimweg gemacht.
Beide Mitte 70, im Kopf und Gemüt noch einigermaßen fit, meine Frau auch noch körperlich. Mein Allgemeinzustand ist o.k., aber meine Leistungsfähigkeit ist nicht nur altersbedingt, sondern auch gesundheitsbedingt stark reduziert. Ich bin seit Jahren "LOT" Patient - Langzeit Ozon Therapie, d.h. rund um die Uhr abhängig von der "Sauerstoffflasche".
So gegen 15.00 Uhr bei zunehmender Bewölkung machten wir uns auf dem Weg ins Tal, die Frau mit zunehmendem Abstand voraus, ich wie immer schon seit Jahren, ich langsam und mit schweren Schritten und Sauerstoffgerät am Rücken hinterher.
Nach in etwa halber Wegstrecke verabschiedete sich meine Frau wegen Wettereintrübung und drohendem Regen und weil sie keine Jacke dabei hatte, wollte Sie im Auto warten.
Ich alleine hinterher (es waren zwar genügend Wanderer auf der Strecke). Bergläufer kamen von unten rauf; wir warteten bei den Bergwachtlern "Adi" und seinem jüngeren Kollegen, ich fragte, ob ich mich in Wartezeit auf Ihren Cross setzen könnte, "ja freilich".
Als die Läufer durch waren, ein 11 jähriger Junge, sein Neffe war einer der Letzten, hat der Jüngere gefragt ob er mich runterfahren soll. Mein Zögern brach er ganz ruhig ab - es ist sicher besser als nachher nochmal rauf um mich zu holen fuhr er fort. So ruhig und sicher, bergkameradschaftlich - so selbstverständlich, ich nahm es dankbar gerne an. Ob es "gegangen wäre, ist jetzt nicht Thema", meine meine Einsicht siegte über meinen Ehrgeiz/Eitelkeit.
Einen knappen km vor dem Parkplatz ( der Regen hatte eingesetzt) holten wir meine Frau ein, die den Bergwachtler besorgt auf Ihren zurückgebliebenen Mann hinwies, ohne mich hinten gesehen zu haben. Ich wollte mit meiner Frau zu Fuss den letzten Abschnitt gehen, aber er entschied " jetzt fahre ich Sie zum Auto ". Tat es , kehrte zurück und wieder hinauf.
Meine Frau war zwischenzeitlich alleine unterwegs und von einem plötzlich seitlich von hinten kommenden Mann, ca 175 cm schlank ca. 20 Jahre mit einem kleinen langhaarigen Hund an der Leine umkreist und durch diese aufgehalten. Sie bekam Angst und erklärte ihm ihr Mann käme gleich rauf, was er lächend zurückwies, und da kam schon der Bergwachtler und zeigte meiner Frau wo sie rechts abbiegen sollte, aber bot ihr dann spontan an, sie auch runter zu fahren, was dankbar angenommen wurde. Ob er auch die Situation angespannt einstufte?
Wir überlegten, ob wir diesen Vorfall polizeilich melden sollten, aber aus meiner beruflichen Erfahrung als Architekt mit Anzeigen gegen Unbekannt, haben wir uns das erspart. Die Zeit habe ich mir dafür jetzt genommen, um Ihnen und Ihren Kameraden besonders im Namen meiner Frau ein aufrichtiges vergelt`´s Gott zu übermitteln. Eine Große Hilfe, danke Ihr Hartmut Sauer
