Abendgymnasium Wien - Wien

Arife I.

Die beste Entscheidung die ich getroffen habe, schulisch gesehen. Ich habe hier maturiert.
Ich verstehe nicht den schlechten Ruf über diese Schule. Die Lehrer sind mit den Schülern auf einer Augenhöhe, Respekt herrscht hier. Die Lehrer sind alle lieb, vorallem all meine LehrerInnen. Ich möchte einen großen Dank an die Professoren Schmidhammer, Fischl-Radakovits, Ziegner, Swoboda, Pacher, Menschhorn, Kianek, Ott, Schneider und Uhlir aussprechen. Ihr habt mir alle sehr geholfen auf meinem Weg, ich bedanke mich herzlich bei euch!!! ❤️

tired.

Top Schule. Selbst als ich mit einer etwas komplizierten Situation an die Schule kam, ist man mir von allen Seiten entgegen gekommen. Lehrer, die immer Zeit für einen haben (oder finden), die einem jede Frage freundlich beantworten, sodass man sich nicht dumm fühlen muss und vor allem LEHRER MIT HERZ. Bei keiner Schule zuvor habe ich mich so gut aufgehoben gefühlt. Seit ich an dieser Schule bin, gehe ich wieder gerne zur Schule. Ganz viel Liebe geht raus an alle Lehrerinnen und Lehrer da draußen! Danke für eure tolle Arbeit 🫶🏻🫶🏻🫶🏻

Fahria

Die Erfahrung mit der Schule hängt stark vom jeweiligen Lehrer und der Studienkoordination (Stuko) ab. Es gibt Lehrkräfte, die den Stoff genauso strukturiert und engagiert vermitteln wie in einer regulären Tagesschule. Gleichzeitig gibt es aber auch solche, denen es offenbar egal ist und die wenig bis gar nicht unterrichten – manchmal werden nur Videos gezeigt oder der Unterricht fällt komplett aus.

Ein Vorteil ist, dass der meiste Stoff von den Lehrern online hochgeladen wird. Das ist besonders praktisch, wenn man oft fehlt, da man so trotzdem auf alle Unterlagen zugreifen und selbstständig arbeiten kann.

Wenn man schnell die Matura nachholen möchte, kann ich die Schule trotzdem empfehlen, da es eine Möglichkeit bietet, das Ziel zu erreichen. (Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es manchen Lehrkräften weniger um die erbrachte Leistung ging, sondern vielmehr darum, wie sympathisch man ihnen erscheint.)

Jedoch sollte man darauf vorbereitet sein, dass das Lernumfeld nicht immer angenehm ist. In meiner Erfahrung gab es viele Mitschüler, die ein asoziales und gewalttätiges Verhalten gezeigt haben. Besonders in einer Schule für Erwachsene fand ich das schockierend. Die Schule selbst kann nichts für das Verhalten der Schüler:Innen, aber es hat mich gestört, wie normalisiert ein solches Verhalten dort ist.

Lynx S.

Als mir die "Abendschule Wien" von Bekannten, welche gleichzeitig ehemalige Schüler*innen darstellten, empfohlen wurde, schien mir die Bildungseinrichtung, vor allem aufgrund ihrer Kostengünste, als idealer Ort, um meine Matura abzuschließen. Nach nun rund einem halben Jahr kann ich sagen, dass ich mir wünschte, meine Bekannten hätten weiter ausgeholt.

Schon bevor das Schuljahr überhaupt began, hätten mir die Warnsignale bezüglich der chaotischen bzw. fehlenden Organisation auffallen müssen. So wurde mir nach meiner Inskription eine Mail zugesendet, welche mich abermals ins Sekretariat zitierte. Auf Nachfrage, warum ich denn kommen müsse, wurde mir nicht mehr geantwortet, weswegen ich den Termin wahrnahm, nur um vor Ort vertröstet zu werden, es habe sich um eine Rundmail gehandelt und es sei mit meiner Persona bereits alles erledigt. Am selbigen Abend trudelte eine weitere Mail ins Postfach, welche mich (schon wieder) dazu aufforderte, aufgrund von organisatorischem Belangen die Einrichtung aufzusuchen.

Aber nun gut, in einer Schule geht es letztendlich um das Lernen, doch selbst hier kommt es zu Komplikationen. Das Modulsystem mag zwar als mögliche Chance dienen, Kompetenz mit einem Vorsprung zu belohnen, doch wird dieses- meiner Erfahrung nach - recht inflationär genutzt. Ich bin nun wirklich kein Ass in Mathematik, dennoch war scheinbar jemand der Ansicht, mich nicht ins niedrigste Modul packen zu müssen. Selbiges gilt für andere Schüler*innen in diversen Fächern. Durch Gespräche mit den Lehrkräften, konnte ich in Erfahrung bringen, dass dies nicht nur zum Leidwesen der Unterrichteten passiert.

Kritik an den Lehrkräften gibt es auch zu äußern: Gefühlt verlaufen die Bewertungen willkürlich - ein festes Benotungssystem scheint es nicht zu geben. Gut und gerne wird auch vergessen, Aufgabenstellungen auf die Lernplattform zu stellen. Besagte Lernplattform macht, wenn denn eine Aufgabe mal tatsächlich die Website erreicht, auch keinen Mucks, sodass man schon fast notorisch checken muss, ob in den letzten fünf Minuten eh nichts Neues aufgetaucht ist. Durch das organisatorische Vorgeplänkle weiß ich bereits, dass automatisierte Rundmails möglich sind - weshalb dan nicht auch hier?

Was allerdings den Vogel abschießt, ist die Herangehensweise einiger Personen. Dies ist eine berufsbegleitende Schule - wenn denn nun ein*e Schüler*in wegen ihres Vollzeitjobs sich die Lehrbücher noch nicht besorgen konnte, verstehe ich nicht, warum manche Lehrkräfte selbst nach einer Erklärung nichts weiter als Unverständnis übrig haben. Ein wenig Empathie sollte eigentlich Grundvoraussetzung in der pädagogischen Arbeit sein.

Es gibt natürlich auch positives hervorzuheben... nur nicht in dieser Rezension. Wenn an den obrigen Punkten gerüttelt wird, wäre die Schule abseits ihrer Kostengünste auch empfehlenswert.

M ?. P.

Ich habe 2008 dort maturiert, da war die Schule noch am henriettenplatz. Ich kann diese Schule jedem empfehlen. Die Lehrer begegnen den Schülern auf Augenhöhe und nicht von oben herab (wie es manchen normalen ahs leider der Fall ist).
Natürlich muss man auch Leistung bringen !!!! Schenken tut dir natürlich niemand was.
Auch das Modul Modell finde ich sehr gut!!!
Die Lehrer sind auf Seite der Schüler und wollen auch, dass diese die Matura schaffen

Leokadia G.

Ich habe vor fünf Jahren am Abendgymnasium maturiert. Letztens bin ich in einem Bewerbungsgespräch gefragt worden, warum ich keine "normale" Matura gemacht habe, mein Maturaabschluss wirke nicht gut im Lebenslauf. Das hat mich einerseits sehr geärgert - aber mich auch daran erinnert, wie sehr mich das Abendgymnasium geprägt hat.
Ich komme aus einer "bildungsfernen" Familie und bin erst mit 16 Jahren nach Österreich gekommen. Ich habe bald angefangen zu arbeiten und normale Matura war für mich nicht in den Karten. Reine Externistenmatura hätte mich sicherlich überfordert - dafür konnte mir niemand gut bei der Orientierung im Schulsystem helfen.
Ich wollte dennoch die Option haben, zu studieren - und entschied mich für das Abendgymnasium. Es war sicher eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.
Klar gab es schwierige Momente und Personen, mit welchen ich nicht gut konnte (aber hier war ein Wechsel im nächsten Semester möglich). Daran erinnere ich mich heute aber nicht mehr so genau. Was mir klar in Erinnerung geblieben ist, ist meine Studienkoordinatorin, die mich beraten hat, die Verständnis für meine Lebenssituation hatte, die Anpassungen und außerordentliche Prüfungen ermöglicht hat. Die mir immer das Gefühl gegeben hat - obwohl wir nicht so oft geredet haben - dass sie an mich und meinen Abschluss glaubt, auch wenn ich es gerade nicht konnte.
Ich war selten im Leben so stolz wie bei der Übernahme meines Maturazeignisses. Gewissermaßen könnte man sagen, dass damit für mich nicht nur ein neuer Lebensabschnitt angefangen hat, sondern mein gesamtes Leben die Richtung geändert hat - von dem Weg, auf den ich durch meine Herkunft geschickt worden bin zu einem, welchen ich selbst bestimme.
Heute habe ich einen Bachelorabschluss, studiere weiter mit einem guten Erfolg, arbeite in einer Anwaltskanzlei. Im Herbst veröffentliche ich vermutlich meinen ersten Beitrag in einer Fachzeitschrift. Sowas habe ich mir als Jugendliche nicht vorstellen können.
Ich bin so froh, dass es dennoch möglich wurde - und dass das Abendgymnasium nach wie vor einen erwachsenengerechten, anpassungsfähigen Weg zur Matura für alle anbietet, die diese nachholen wollen.
Ich würde meinen Abschluss von keiner anderen Schule haben wollen. Danke für alles.

Ömer

An diese Schule zu gehen war eine meiner besten Entscheidungen. Die meisten Lehrer sind sehr qualifiziert, freundlich und hilfsbereit. Sie wollen, dass man die Matura schafft. Falls man aber einen Lehrer erwischt, der diesen Kriterien nicht entspricht, hat man immer noch die Möglichkeit sich in ein anderes Modul einzuschreiben und somit den Lehrer zu wechseln. Das war eine der befreiendsten Möglichkeiten überhaupt für mich. Nicht zu vergessen auch, dass man sich den Stundenplan selbst sehr flexibel einteilen kann. Das kennt man von der Tagesschule ja nicht so.

Gerlinde U.

Ich habe 1996 am Abendgymnasium, damals noch am Standort Henriettenplatz in Wien 15, maturiert und es hat sich gelohnt. Man kann alles werden, wenn man Lehrer an seiner Seite hat, die ihren Schülern etwas zutrauen und ihnen als Erwachsene auf Augenhöhe begegnen. Es waren schöne Jahre, an die ich immer noch gerne denke.